Zbigniew Madej

polnischer Politiker; Dr.rer.oec.

* 1932 Ruski Brod

Wirken

Zbigniew Madej wurde 1932 in RuskiBród (Wojewodschaft Radom) als Bauernsohn geboren. Er studierte Wirtschaftswissenschaften und war danach bis 1956 Assistent an der Warschauer Universität. Von 1956 bis 1959 wirkte er als Berater in der Planungskommission beim Ministerrat, anschließend arbeitete er bis 1964 in der Wirtschaftsabteilung des ZK der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei. Von 1964 bis 1972 war er Leiter der Wirtschaftsabteilung im Komitee für Wissenschaft und Technologie, anschließend war er bis 1973 stellv. Leiter der Wirtschaftsabteilung des ZK, die er dann von 1973 bis 1975 leitete. 1975 wurde er Staatssekretär im Finanzministerium. 1980 wurde er stellv. Vorsitzender der Planungskommission.

Bei der Regierungsumbildung im Juni/Juli 1981 übernahm M. im Kabinett Jaruzelski als Nachfolger von Henryk Kisiel die Leitung der Plankommission und wurde gleichzeitig einer der stellv. Ministerpräsidenten. Nach seiner Amtseinführung zeichnete er ein düsteres Bild der polnischen Wirtschaft, kündigte aber gleichzeitig umfangreiche Reformen, verbunden mit Preiserhöhungen, an. Wichtige Reformpunkte sind die Steigerung der Agrarproduktion, Maßnahmen zur Energieeinsparung, Eindämmung der Inflation, Budgetkürzungen, neue Investitionen und auf längere Sicht Ausgleich der Zahlungsbilanz. Im Mai 1981 lag das polnische Sozialprodukt um 18 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. M. unterstrich den Maßnahmenkatalog mit einem dringenden ...